20 Jahre PROJECT FLOORS – die Lehrjahre
PROJECT FLOORS feiert die große 20! 1999 gegründet, ist das Unternehmen aus Hürth bei Köln heute eine der bekanntesten Adressen für Designfußböden in Deutschland und Europa. Dass aller Anfang mit viel Arbeit verbunden war, schilderte Markus Dünkelmann im ersten Teil unserer Serie. Aufregend blieb es für PROJECT FLOORS auch in den Folgejahren, wie der Gründer rückblickend feststellt. Im zweiten Teil unserer Unternehmenshistorie beleuchten wir nun die ersten fünf Jahre, die von zahlreichen Entwicklungen geprägt waren.
Die erste Kollektion
„Unsere erste Kollektion bestand aus Böden für den Objektbereich“, erinnert sich der PROJECT FLOORS Gründer an das Jahr 1999. Objektbereich, das beschreibt im Fachjargon gewerbliche oder öffentliche Areale in Gebäuden. Dort sind Böden besonderen Strapazen ausgesetzt, müssen also noch robuster sein als beispielsweise im Einfamilienhaus. Mit einem ganzen Milimeter Nutzschicht auf dem Bodenbelag begegnete man dieser Herausforderung konsequent und überzeugte mit Designs in Stein- und Holzoptik. „Damals war die Gewichtung zwischen Stein und Holz noch ausgeglichen“, berichtet Markus Dünkelmann und nimmt Bezug auf die Gegenwart, in der Holz deutlich stärker nachgefragt wird. Um vom Start weg eine Auswahl zu bieten, setzte PROJECT FLOORS anfangs sogar nicht nur auf Eigenproduktionen, sondern importierte einen Boden aus den USA, der es dem Gründer optisch angetan hatte: „Es handelte sich um einen homogenen Pressbelag, also Fliesen, der in vier Farben erhältlich und wirklich außergewöhnlich war. Leider war auch der Preis für hiesige Verhältnisse außergewöhnlich und der Anbieter unzuverlässig, sodass wir das Produkt schnell wieder aus dem Sortiment nahmen.“ Fortan setzte man ausschließlich auf Eigenleistung und konnte damit erste Bestseller kreieren
Die ersten Highlights
„Holzoptiken im Plankenformat haben sich dann schon damals klar zu den Bestsellern entwickelt“, resümiert Markus Dünkelmann die frühen Jahre. Ein wichtiger Grund ist die akribische Arbeit, die man bei PROJECT FLOORS in Design und Entwicklung steckte: „Brillante Printtechnik bei den Dekorfilmen, neue Oberflächenprägungen und breitere Formate haben im Markt großen Anklang gefunden“, bilanziert der Gründer.
Ein bedeutender und nachhaltiger Schritt war die Entscheidung, sich drei Jahre nach Gründung auch dem privaten Wohnbereich anzunehmen. Ein Antrieb für diese Entwicklung war die Nachfrage der Händler, die von den Böden für gewerbliche Kunden begeistert waren und auch ihren Privatkunden innovative Designböden in PROJECT FLOORS Qualität anbieten wollten. „Light – The Lifestyle Collection“ war die erste Kollektion für Wohnbereiche, die 2002 vorgestellt und zum Erfolg wurde. Bei den Holzoptiken dominierten die Stile Buche, Kirsche und Ahorn, bei den Fliesen wurden Marmor- und Granit-Designs stark nachgefragt.
Die Aufbruchsstimmung wurde jedoch jäh unterbrochen, als am 11. September 2001 eine – wie der Firmenchef es treffend nennt – „neue Epoche des Terrors“ begann. Nicht nur im Büro von PROJECT FLOORS war die Bestürzung groß. Wie so viele hielt man die Nachrichten damals erst für einen Medienscherz, dann für ein Unglück, „doch im Verlauf der weiteren Stunden und Tage wurde alles zur bitteren Wirklichkeit“. Auch heute noch weiß wohl jeder Mitarbeiter genau, wo er oder sie zum Zeitpunkt der Katastrophe war.
Doch es musste weitergehen. Und PROJECT FLOORS tat schon früh das Richtige, um weiter zu wachsen: „Unsere Händler versorgten wir damals mit individuell gestalteter Florpost und Zeitungsbeilagen, um die Kundschaft auf unsere Bodenbeläge aufmerksam zu machen. Wir waren dann auch einer der ersten Hersteller von elastischen Bodenbelägen mit einer eigenen Website“, erklärt Markus Dünkelmann die Kommunikationsstrategie, die von Anfang an eine große Rolle spielte. Gleichzeitig reagierte man immer wieder auf die steigende Nachfrage: Die Lagerkapazitäten wurden sukzessive erhöht und schon damals zeichnete man sich durch eine gute Warenverfügbarkeit aus. Durch die erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens wurden zudem weitere Mitarbeiter in den Bereichen Buchhaltung, Auftragsabwicklung, Vertriebsaußendienst, Technik und Marketing benötigt und eingestellt. „Fachkräftemangel war zu diesem Zeitpunkt noch kein Thema“, weiß der Gründer noch genau.
Der Markt
Blickt man zurück auf die 90er-Jahre des letzten Jahrhunderts, erinnert man sich daran, dass die Dominanz der Auslegware der 70er- und 80er-Jahre langsam vom Laminat abgelöst wurde. Doch die Zeiten änderten sich weiter: „Beim Teppichboden war kein Wachstum mehr zu erwarten, beim Laminat sanken Preis- und Qualitätsniveau unaufhaltsam“, erklärt Markus Dünkelmann die damaligen Entwicklungen auf dem Markt. Die Zeichen standen gut für PROJECT FLOORS, denn die eigenen Designböden galten bei Handwerkern und Händlern nicht nur als hochwertig, sondern auch als innovativ und modern. Im Baumarkt waren die Böden nicht zu haben, sodass sich Interessenten auch von der Exklusivität begeistert zeigten und die Nachfrage nach solch individuellen Lösungen speziell aus dem Handel immer größer wurde. Der Unternehmer bestätigt: „Unsere wichtigste Zielgruppe im Objektbereich war der Ladenbau, also Kauf- und Möbelhäuser sowie Fachhandelsgeschäfte. Folgerichtig wurden wir Mitglied im Deutschen Ladenbauverband.“ Eine Entscheidung, die sich auszahlte: Die ersten fünf Jahre PROJECT FLOORS endeten 2004 mit der Berufung von Markus Dünkelmann in den Vorstand des Verbands, wo er als Vertreter der Zulieferindustrie für sich und seine Kollegen sprach.
Die Reise geht weiter: Im nächsten Beitrag zu unserem 20-jährigen Jubiläum widmen wir uns den Jahren ab 2004.