20.03.2019

20 Jahre PROJECT FLOORS: die Anfänge

PROJECT FLOORS Showroom

PROJECT FLOORS feiert Jubiläum. 1999 gründete Markus Dünkelmann das heute international tätige Unternehmen und schaut zwanzig Jahre später mit viel Freude in die Zukunft. Der Anfang vor zwei Jahrzehnten war jedoch aufregend und von harter Arbeit des damals noch kleinen Teams geprägt. Wir blicken mit dem Gründer zurück auf die frühen Jahre von PROJECT FLOORS.

Die Laufbahn

Fußballprofi wollte Markus Dünkelmann eigentlich werden. Und die Nähe zum Stadion in Müngersdorf legte nahe, dass der Effzeh einen fleißigen Arbeiter auf dem Platz bekommen würde. Doch der Kölner schlug eine andere Laufbahn ein. Wie in der Natur sind die geraden Wege allerdings selten die interessantesten. So war es auch bei Markus Dünkelmann. Die Schulzeit war intensiv. Eine Extrarunde und sogar einen Schulverweis inklusive. Sein weiterer Weg führte ihn zunächst auf die Fachoberschule für Sozialpädagogik, dann zum Industriekaufmann. Kurzfristig war Dünkelmann sogar als selbstständiger Reiseverkehrskaufmann tätig, ehe er sich zum Marketing- und Kommunikationswirt ausbilden ließ. 1990 kam er schließlich erstmalig mit den „Brettern, die die Welt bedeuten“ in Berührung: eine langjährige Karriere als Marketing- und Vertriebsleiter in einem weltweit tätigen Unternehmen der „Luxury Vinyl Tiles“ (LVT)-Branche begann. Damit war die Basis für PROJECT FLOORS gelegt. Dem Sport blieb Markus Dünkelmann trotzdem treu: Der Unternehmer spielt seit Jahren Golf und frönt mit Leidenschaft dem historischen Motorsport.

Mit dem gesamten Eigenkapital und einer Bank, die vom Potenzial des Marktes überzeugt werden konnte, im Rücken wurde im März 1999 schließlich PROJECT FLOORS aus der Taufe gehoben.

Der eigene Weg

Die Idee, ein eigenes Unternehmen zu gründen, reifte, als Dünkelmanns bisheriger Arbeitgeber 1999 von einer britischen Unternehmensgruppe übernommen werden sollte. Der junge Marketing- und Vertriebsleiter war für die Produktentwicklung zuständig und verfügte schon damals über ein dichtes Netzwerk zu diversen Produktionsanlagen in Asien, die schon zu dieser Zeit führend in der Technologie der Luxury Vinyl Tiles waren. Die Bedenken der Produktionspartner bezüglich der drohenden Übernahme ließen den Gedanken reifen, selbst zum Unternehmensgründer zu werden und eine Kooperation mit einem der asiatischen Produzenten einzugehen. Zu diesem Zeitpunkt ein gewagter Schritt, denn Kunststoff-Designbodenbeläge waren im Gegensatz zu heute ein absolutes Nischenprodukt. Mit seinem gesamten Eigenkapital und einer Bank, die vom Potenzial des Marktes überzeugt werden konnte, im Rücken wurde im März 1999 schließlich PROJECT FLOORS aus der Taufe gehoben. Die Namensfindung erwies sich übrigens als gar nicht so einfach: Schließlich sollte sich der Name international vermarkten lassen und trotzdem von jedem verstanden werden. Ein kleiner Zusatz lieferte in der Anfangszeit die gewünschte Erklärung: „the up-to-date company“ brachte zum Ausdruck, dass man jung und modern sei und sowohl die Designs als auch das Know-how auf der Höhe der Zeit waren. 

Ich brauchte qualifizierte, vertrauensvolle Mitarbeiter mit Harmonie im zwischenmenschlichen Bereich, mit denen man ein Team aufbauen kann.

 

Die erste Heimat

Das erste Büro entstand in Hürth vor den Toren Kölns. Ein Atelier in einer alten Gießerei unweit des heutigen Bürogebäudes diente der jungen Truppe als Basis. Bianca Pohlmann und kurz darauf Zoran Stopar waren Mitarbeiter der ersten Stunde und sind dem Unternehmen bis heute treu erhalten geblieben. Mit beiden hatte Gründer Dünkelmann schon während seiner vorherigen beruflichen Station gearbeitet. „Ich brauchte qualifizierte, vertrauensvolle Mitarbeiter mit Harmonie im zwischenmenschlichen Bereich, mit denen man ein Team aufbauen kann“, wie er selbst sagt. Daran hat sich bis heute nichts geändert.

Die Produkte für die erste Kollektion wurden bei einem Partner in Taiwan in einer Fabrik gefertigt, die dann einige Jahre später zu einem Musterlager umfunktioniert wurde. „Die neue Fertigung stand auf einer sechsfach größeren Fläche und hatte auch eine viel größere Produktionskapazität“, erinnert sich der Geschäftsführer auch heute noch stolz. 2014 erfolgte der nächste Schritt: Zusätzlich konnte eine weitere, noch größere Produktionsanlage nach neuesten technischen und ökologischen Gesichtspunkten in Betrieb genommen werden.

Die erste Kollektion, die 1999 entstand, wurde teilweise auf Basis von Vorlagen der Dekorfilmdrucker, mit denen man zusammenarbeitete, entwickelt. Aber auch Mitarbeiter und Freunde lieferten wichtige Impulse, indem sie engagiert nach passenden Echtholzplanken, Marmorplatten oder Fliesen Ausschau hielten. Dünkelmann lacht, wenn er daran denkt: „Diese Vorlagen wurden von den Druckern noch mit riesengroßen Profikameras abfotografiert und bearbeitet, bevor daraus ein Druckfilm entstand. Heute läuft so was über Hochleistungsscanner und digitale Bildbearbeitung. Teilweise wird heute sogar schon das Produktträgermaterial digital bedruckt.“ Der erste Boden von PROJECT FLOORS ging damals in einen Welonda Friseursalon. „Die Planke PW 1111 (,gebleichte Ulme‘) könnte es gewesen sein“, sagen die, die seinerzeit dabei waren.

Ich war selbstständig. Der Chef! Plötzlich konnte ich die Dinge so gestalten, wie ich es wollte, habe deswegen teilweise bis zur körperlichen und mentalen Erschöpfung gearbeitet. Nicht nur mein gesamtes Kapital, sondern auch der aufgenommene Kredit steckte in diesem Unternehmen – PROJECT FLOORS musste einfach erfolgreich werden!

Das Gefühl

Eine aufregende, fantastische, aber auch furchteinflößende Zeit sei die Startphase vor rund 20 Jahren gewesen, weiß Markus Dünkelmann noch heute: „Ich war selbstständig. Der Chef! Plötzlich konnte ich die Dinge so gestalten, wie ich es wollte, habe deswegen teilweise bis zur körperlichen und mentalen Erschöpfung gearbeitet. Furchteinflößend auch deshalb, weil nicht nur mein gesamtes Kapital, sondern auch der aufgenommene Kredit in diesem Unternehmen steckte – PROJECT FLOORS musste einfach erfolgreich werden!“ Und PROJECT FLOORS wurde erfolgreich: Die Produktgattung „LVT“ konnte im Markt bekannt gemacht und etabliert werden, die Mitarbeiterzahl und Lagerfläche nahmen zu, größere Messeauftritte konnten gestemmt werden. Markus Dünkelmann erinnert sich noch lebendig an eine Anekdote, die erzählt, wie aus einem Schockmoment ein echter Glücksfall wurde: „An einem Freitagnachmittag wurden wir vom Inhaber des ausführenden Handwerksunternehmens informiert, dass die Bauleiter eines C&A-Marktes die bereits zu fünfzig Prozent verlegte Fläche am Standort Wien nicht abnehmen wollten, weil das Erscheinungsbild unbefriedigend war. Ich informierte unseren Vertriebsmitarbeiter in Österreich, der glücklicherweise in der Nähe unterwegs war und sich sofort auf den Weg machte, um das Problem in Augenschein zu nehmen. Etwa zwei Stunden später rief mich der Mitarbeiter an und erzählte mir, dass die Verleger rund 2.000 Quadratmeter unserer Fliesen falsch verlegt hatten! Anstatt mit der bestellten, grauen Fliesenoptik oben war die schwarze Unterseite des Bodens als Oberseite verlegt worden! So wurde aus der zunächst vermeintlichen Reklamation ein zusätzlicher Auftrag. Wir lieferten weitere 2.000 Quadratmeter zum Austausch der falsch verlegten Fliesen ...“

Im nächsten Beitrag zu unserem 20-jährigen Jubiläum widmen wir uns diesem Thema: „PROJECT FLOORS – die Lehrjahre“.