26.11.2020

Catharina Enderlein im Gespräch mit uns zum Thema „neue Architektur“

Der Bereich Architektur befindet sich im Wandel. Ein Prozess, der durch die aktuelle Coronapandemie noch verstärkt wird. PROJECT FLOORS, als Unternehmen der Baubranche, ist Teil dieser Veränderung. Auch wir entwickeln uns ständig weiter, wie unser Produkt Designboden. Seit fast drei Jahren kennen wir Catharina Enderlein, die Geschäftsführerin der meet MOMENTUM Agentur. Sie unterstützt uns im Bereich Kommunikation und strategische Ausrichtung und wir sind in dieser Zeit zu guten Partnern geworden.

Für uns sind die Verbindungen von Catharina in die Architekturwelt sehr wertvoll. Wohin die Reise der Architektur geht, welche Stimmung in der Branche herrscht und was Designboden damit zu tun hat, darüber haben wir mit Catharina gesprochen.

Liebe Catharina, bitte stell dich doch kurz vor. Wer bist du und was machst du?

Mein Name ist Catharina Enderlein. Ich bin Gründerin und geschäftsführende Gesellschafterin der nachhaltigen Strategie- und Kommunikationsagentur meet MOMENTUM aus Düsseldorf. Wir fördern und formen sinnstiftende Markenidentitäten und Unternehmungen, die wertvoll und nachhaltig sind und sich durch eine starke Kultur auszeichnen. Insbesondere die Stadtplanung, Architektur- und Baubranche, das Interieur und jegliche Produkte rund um das Zuhause beschäftigen uns seit vielen Jahren.
Vor rund einem Jahr habe ich zudem die Gesellschafts- und Wirtschaftsbewegung Sinnflut 2020 gegründet, um Wissenschaft und Wirtschaft stärker zu vernetzen und Themen des sozialen wie ökologischen Handelns stärker in den Mittelpunkt zu rücken. Hier sind weitverzweigte Netzwerke entstanden, die aus Unternehmern, NGOs, Städten und Kommunen, Wissenschaftlern sowie jungen, engagierten Menschen bestehen.

Du hast kürzlich eine Kolumne mit dem Titel „Architektur neu denken“ in der Rheinischen Post veröffentlicht. Was steckt dahinter?

Ich spreche viel mit Architektinnen und Architekten über die eigentliche Rolle des Gestalters und die Verantwortung, den urbanen Raum neu zu durchdenken. Das hat mit endlichen Ressourcen, dem Einsatz von sinnvollen, natürlichen Materialen genauso zu tun, wie lebendige, schöne Orte zu erschaffen, an denen sich die Menschen gut fühlen. Wo Gespräche stattfinden, Unternehmen eine starke Kultur entwickeln können und Vielfalt gelebt wird. Der Begriff der Circular Economy und Society spielt hier eine wichtige Rolle. Sich der Verantwortung bewusst zu sein, dass wir in einer vernetzten Welt komplexen Herausforderungen gemeinsam begegnen müssen. Das Thema New Work beispielsweise nimmt gerade einen hohen Stellenwert ein und muss jetzt angegangen werden. Wie müssen Büros mit Mehrwert aussehen? Wie modular und flexibel müssen sie sein? Wie integrieren wir Homeoffice? Wie passt das zu mir und meiner Unternehmung? Komplexe Fragen, für die es genau jetzt die Chance gibt, sie neu zu beantworten.

Ganz aktuell wurde in der Region Düsseldorf gerade der Architekturpreis verliehen. Wer hat gewonnen und lassen sich Trends erkennen?

Ja, das stimmt. Der Bund Deutscher Architekten hat gerade durch eine unabhängige Jury verschiedene Projekte in Düsseldorf gesichtet und bewertet. Der Kö-Bogen 2 von Ingenhoven ist unter anderem ausgezeichnet worden. Warum? Sicherlich, weil der Gebäudekomplex mitten in der Innenstadt sehr auffällig durch die starke Begrünung an den Außenflächen ist. An diesem Beispiel und auch daran, dass der BDA verstärkt nachhaltige Kriterien bei der Bewertung einfließen lässt, zeigt sich, dass die Natur immer mehr Einzug in die Architektur hält und auch hier ein Umdenken stattfindet.

Wie muss für dich Architektur im urbanen Raum heute beschaffen sein, um zukunftsfähig zu sein?

Architektur muss vor allem bedürfnisorientiert sein. Es gibt nicht die richtige oder falsche Architektur. Es geht um den Raum an sich und die Anpassung an die Gegebenheiten. Im Idealfall verschmilzt Architektur immer auch mit der Umgebung. Sie kann auffällig sein, aber sie darf keinen Fremdkörper darstellen. Das bedeutet, dass wir von Grund auf die Bauprozesse umdenken müssen. Längere, intensive Planungsphasen, in denen vielfältigste Bedürfnisse von Nachbarn, umliegenden Unternehmen, dem Einzelhandel und auch der Stadtplanung im Ganzen durchdacht und diskutiert werden. Diese Wertschöpfung gleich zu Beginn muss dann in die Umsetzung einfließen. Ich plane also bewusst nach dem Bedarf und nicht ins Blaue hinein.

Corona hat die Arbeitswelt auf den Kopf gestellt. New Work und Homeoffice sind zentrale Themen, die diskutiert werden und für die es neue Konzepte braucht. Gibt es eine Verbindung zwischen der Architektur und einer gesunden Unternehmenskultur?

Es gibt sogar eine ganz starke Verbindung. In Zeiten, in denen wir von einer Informationsflut umgeben sind, wird es schwerer, Aufmerksamkeit zu erzielen. Zudem schauen wir Menschen jetzt – innerhalb der Krise – noch stärker hin: Wem können wir vertrauen? Welches Unternehmen zeigt sich ehrlich und wahrhaftig? Wer gibt Fehler zu und geht mutig mit neuen Lösungen voran? Es sind Zeiten des Wandels, in denen Vertrauen zum höchsten Gut wird und in denen es vor allem darum geht, eine starke Unternehmenskultur für jegliche Stakeholder erlebbar zu machen. Genau das schafft Architektur, zum Beispiel mit einem Headquarter, das die Werte der Marke und des Unternehmens widerspiegelt. Diese Details sind es, die bei Menschen hängen bleiben und die für uns ein stimmiges, gutes Gefühl hinterlassen.

Wie wichtig ist das Zusammenspiel von Architektur und Innenarchitektur und welche Spezialisten werden dafür gebraucht?

Aus meiner Perspektive ist das enorm wichtig und gilt nicht nur für den Architekten und Innenarchitekten. Es gilt genauso für alle anderen Projektbeteiligten wie zum Beispiel PROJECT FLOORS. Wie wirkt ein Designboden im Zusammenspiel mit dem Interior Design? Fragen, die nicht erst am Ende der Wertschöpfungskette gestellt werden sollten, sondern besser direkt im Dialog zu Beginn. Warum? Die Wahrscheinlichkeit, zu einer besseren Lösung zu kommen, ist vor allem dann gegeben, wenn Spezialisten frühzeitig zusammenkommen und den ehrlichen Austausch auf Augenhöhe führen. Es geht um gemeinsame Wege.

Wie wichtig sind ansprechende Designs und was denkst du über unsere Designböden?

Menschen sind in der Regel visuell ausgerichtet und identifizieren sich daher über das Design mit Werten und Kulturen. Wir verbinden mit Farben und Formen beispielsweise bestimmte Gefühle oder Erinnerungen. Über ein durchdachtes Design, was auch noch durch Qualität und eine wahrhaftige Unternehmung im Hintergrund überzeugt, lässt sich Neues und Schönes gestalten. Genau das hat mich auch von Beginn an bei PROJECT FLOORS fasziniert. Auch ich hatte zunächst das typische Bild – optisch wie produktbezogen – von einem PVC-Boden vor Augen. Das, was wir heute bei Designböden sehen, beispielsweise die Chevron Kollektion, die erst kürzlich mit dem Preis „Produkt des Jahres“ von renommierter Stelle ausgezeichnet wurde, hat damit aber rein gar nichts mehr zu tun. Sie strahlt für mich eine hohe Qualität und Designvielfalt aus und diese Werte stecken auch bei näherer Betrachtung im Produkt. Das Thema Nachhaltigkeit hat viele Gesichter und für mich ist es wichtig, dass ein Produkt sinnhaft eingesetzt wird. Das bedeutet beispielsweise, dass ich mir im Healthcare-Segment durch die schönen und besonders hygienischen Designböden völlig neue Möglichkeiten erschaffe. Diese führen dann wiederum dazu, dass Patienten beispielsweise ein Interieur um sich haben, in dem sie sich wohlfühlen und gesund werden können – und das über Jahre seine Qualität hält. Zudem hat sich PROJECT FLOORS unter anderem mit der Zertifizierung der Produktionsstandorte nach der weltweit gültigen und bedeutendsten Umweltmanagementnorm ISO 14001:2015 verpflichtet, bei allen unternehmerischen Entscheidungen die Umweltaspekte zu berücksichtigen und die Umweltsituation kontinuierlich zu verbessern. Ich muss mir also schon bei der Betrachtungsweise die gesamte Wertschöpfungskette anschauen und individuell entscheiden, was nachhaltig und sinnvoll ist. Zudem muss ich sagen, dass ich bei PROJECT FLOORS spüre, dass Werte und Zusammenhalt gelebt werden – und das ist etwas, was in diesen Zeiten von großer Bedeutung ist. Ich freue mich, Teil des Teams zu sein und gemeinsam noch viele Zukunftsprojekte zu verwirklichen.

Danke, Catharina, für deine Einblicke rund um die Architektur der Zukunft.

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