11.12.2020

Exkurs: SpiritPlanning und die Kunst des Feng Shui

Ein Interview mit der Innenarchitektin und Feng-Shui-Meisterin Kathrin Schmack aus Düsseldorf über Mensch und Raum im Einklang.

Was bedeutet Feng Shui und woher kommt es? Feng Shui ist eine daoistische Harmonielehre aus China und bedeutet übersetzt so viel wie „Wind und Wasser“. Ziel des Feng Shui ist die Harmonisierung des Menschen mit seiner Umgebung, die durch eine besondere Gestaltung der Wohn- und Lebensräume erreicht werden kann und deshalb auch in der westlichen Welt immer mehr Beachtung findet. Die Weisheit der Natur besagt, dass jeder Ort seine Eigenart hat und damit das Potenzial zur bestmöglichen Entfaltung von Mensch und Raum. Dieses Potenzial wird bei der Innenarchitektin und Feng-Shui-Meisterin Kathrin Schmack aus Düsseldorf in internationalen Bauprojekten innerhalb ihres Planungsbüros Genius Loci und in ihrem selbst entwickelten, jahrelang erprobten Konzept „SpiritPlanning“ umgesetzt. Kathrin Schmack hat bei verschiedenen Meistern aus dem asiatischen Raum gelernt und war gleichzeitig bei Architekten wie Kulka und Ingenhoven vor der Gründung ihres eigenen Büros tätig. Der Wunsch, die östliche Weisheit von Feng Shui mit der westlichen modernen Architektur zu verknüpfen, treibt sie an und zieht sich durch die gesamte Konzeptions- und Planungsphase. Ganz aktuell bietet Kathrin Schmack auch aufbauende Seminare für Architekten, Planer und Interieur Designer an, um die jahrhundertealte Lehre weiterzugeben und anhand der fein abgestimmten Analyse von Gebäudegrundrissen den Bauprozess schnell und bedürfnisorientiert umzusetzen. Der Bodenbelag ist als viel strapaziertes Element ein wichtiger Baustein, der bei der Planung nach Feng Shui im Hinblick auf Vielfalt, Optik und Langlebigkeit eine große Rolle spielt.

Hallo Kathrin Schmack, stellen Sie sich doch einmal kurz vor. Wer sind Sie, was ist Ihre Berufung und was fasziniert Sie an Feng Shui?

Ich sehe mich als Innenarchitektin und Zukunftsgestalterin von Architektur, die im Einklang von Mensch und Raum erschaffen wird und die Umgebung klar einbezieht. Für mich ist Zukunft nichts „Losgelöstes“, das irgendwo im All in einem Raumschiff umherschweift. Zukunft hat automatisch eine Herkunft. Es sind zwei Seiten einer Medaille. Wenn wir Zukunft gestalten wollen, müssen wir die Herkunft kennen. Die Erde ist unsere Herkunft und kein System lehrt uns besser die Natur zu verstehen und einzubeziehen als die fünf Elemente Erde, Wasser, Feuer, Holz und Metall im klassischen Feng Shui. Hierbei müssen wir verstehen, dass die Anwendung von Feng Shui immer individuell auf den Raum und den Mensch bezogen ist und vielschichtig, analytisch in die Tiefe geht.

Inwieweit können Sie mit Ihrer SpiritPlanning-Beratung und dem Feng-Shui-Konzept dazu beitragen, Mensch und Raum in Einklang zu bringen?

In allen Beratungen steht die Suche nach dem wirklichen Raumbedürfnis des Bauherrn an übergeordneter Stelle. Räume werden ja ständig und zu jeder Zeit von ihren Nutzern mit allen Sinnen wahrgenommen. Das System <link typo3/www.spiritplanning.de>SpiritPlanning</link> geht hier weit über funktionale Antworten hinaus und beantwortet schon im Vorfeld die Frage, ob sich der Nutzer am Ende der Planung auch wirklich aufgehoben und zu Hause fühlt – also im Einklang ist. Wohnen, das heißt im eigentlichen Sinn Leben, also auf der Erde sein. Wer sich mit diesem grundlegendsten aller Gedanken beschäftigt, also wir Innenarchitekten und Planer, der muss unbedingt die Grundlagen kennenlernen und unsere Erde und Umwelt verstehen. Damit sind wir wieder bei den fünf Elementen. Mit diesem System lassen sich alle Erscheinungen auf der Erde beschreiben.

Warum ist genau das jetzt und in Zukunft aus Ihrer Perspektive wichtig?

Den Zugang zu den Gesetzen der Natur aktiv in unsere Planung zu integrieren, bedeutet ein ganzheitliches Verständnis zwischen Mensch und Raum, Umgebung und Umwelt. Wir beginnen eine Liebesbeziehung zur Natur, zu unserem Planeten. Und das, was ich liebe, das schütze ich und möchte es pflegen und bewahren. Wir sehen am Klimawandel, dass es höchste Zeit dafür ist.

Wie sind Sie zu Feng Shui gekommen und warum profitiert der Architekt oder Innenarchitekt?

Ich habe mich immer schon sehr mit dem verbunden gefühlt, was mich umgibt, und hatte vor der Auseinandersetzung mit Feng Shui schon eine nebulöse Ahnung davon, dass es da mehr geben muss als die gute Form und die gute Funktion. Mir fehlte etwas. Ich habe mich mit Archetypen beschäftigt, um eine menschlich-räumliche Gesetzmäßigkeit zu finden, die allumfassender ist als die alleinige Diskussion über gutes Design und gestalterische Moden. Ich muss es leider zugeben, ich habe nie wirklich daran geglaubt, dass modisches Design allein klassische und langlebige Räume mit Lebensqualität hervorbringen kann. Wir müssen Geschichten erzählen mit unseren Raumkonzepten und so eine Verbindung herstellen. Dabei helfen gute und sinnlich gestaltete Designelemente, aber sie sind nicht ausschließlich entscheidend. Wichtig ist das räumliche Gefüge, der Grundriss, die Einbindung in die Topografie. Was uns Menschen eigentlich bewegt, das sind Magnetismus und Gravitation. Der Architekt profitiert sehr von dieser Art der Umsetzung, denn er versteht viel schneller und umfassender, was sein Kunde möchte. Er kommt sofort in den echten Dialog und spart viel Zeit. Der Kunde fühlt sich wirklich verstanden. Der Architekt arbeitet somit auf einer sehr gewinnbringenden Ebene und schafft eine starke Kundenbindung. Da wo ich mich als Kunde verstanden fühle, herrscht Klarheit und positive Energie. Wachstum für alle.

Wie läuft der Prozess in kurzen Worten bei der Planung ab? Was sind die wichtigsten Schritte?

Los geht es mit dem Kennenlernen, gefolgt vom Briefing und der Ortsbesichtigung beziehungsweise Analyse, der Einbeziehung der Himmelsrichtungen, dem Bestimmen des inneren Kompasses. Zum Schluss folgt dann die Entwicklung einer räumlichen Systematik. Was bedeuten Lage und Ausrichtung von Eingängen, Straßen, Wasserläufen, Umgebungen oder die Anordnung von Küche und Schlafzimmer? Das alles sind Fragen, die in die Ist-Soll-Studie einfließen und uns dann durch den gesamten Planungsverlauf tragen. Das gibt uns in jeder Situation die nötige Klarheit, um wirklich entscheiden zu können. Generell ist der Feng-Shui-Prozess ein individueller Prozess, der auf den Mensch und den Raum speziell abgestimmt ist und deswegen auch viele verschiedene Facetten zusammenbringt.

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Das Element Erde zeigt sich edlen und warmen Farben wie Braun, Beige und Gelb. Als Himmelsrichtung verkörpert die Erde den Südwesten oder Nordosten und repräsentiert den Ursprung.

Was für eine Rolle spielt für Sie der Boden in der Gestaltung und haben Sie bereits Erfahrungen mit Designböden?

Bodenbeläge sind ein sehr zentrales Element in jeder Planung. Bei jedem Konzept wird die Frage nach dem richtigen Bodenbelag zuerst gestellt. Darauf baut dann die Gestaltung auf. Der Bodenbelag ist auch das am meisten strapazierte Element. Wir Planer brauchen hier Vielfalt, sowohl in den Eigenschaften und der Optik, als auch in der Langlebigkeit. In vielen Bereichen können wir heute nicht mehr auf natürliche Materialien zurückgreifen, weil die Anforderungen zu hoch sind. Designböden sind daher ein wichtiger Baustein, wir setzen insbesondere in Praxisprojekten diese Art des Bodens ein. Nachhaltig wird es immer dann, wenn gute Qualität mit optisch gutem Design zusammenspielt und der Planer ein vitales, langlebiges Ergebnis im Gesamtprojekt erreicht. Durch die gestalterische Geschichte, die erzählt wird – speziell entwickelt für einen individuellen Nutzer. So gehen Planer, Hersteller und Kunde gemeinsam in Richtung Zukunft.

Danke, Kathrin Schmack, für diese ganz neue Betrachtungsweise des ganzheitlichen Raumes und Ihre Einblicke in die Welt des Feng Shui.

Weitere Informationen zur nachhaltigen Bodengestaltung von PROJECT FLOORS finden Sie hier: Nachhaltigkeit bei PROJECT FLOORS.

Eine schöne Woche und alles Gute!

Ihr PROJECT FLOORS Team

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