08.03.2021

Träume selbst bauen – ein Interview mit Schreinerazubine Marylin

Der Internationale Frauentag ist ein Tag für die Rechte der Frauen und ein Symbol für die Gleichberechtigung von Mann und Frau.

Auf Vorschlag von Politikerin und Frauenrechtlerin Clara Zetkin wurde der allererste Frauentag am 19. März 1911, also vor fast genau 110 Jahren gefeiert. Seit zwei Jahren ist der Internationale Frauentag am 8. März auch offizieller gesetzlicher Feiertag in Berlin. Wir von PROJECT FLOORS unterstützen Frauen im Handwerk und möchten Mut machen zur eigenen Berufswahl. Heute stellen wir euch Marylin Sturm vor, die ihre Schreinerinnenausbildung in diesem Jahr abschließen wird.

Liebe Marylin, wir finden es schön, dass du den Beruf der Schreinerin erlernst. Wie ist Dein Interesse entstanden, eine Ausbildung in dem Bereich zu machen?

Seit Kindesbeinen fand ich es schon immer toll, mit Holz zu arbeiten. Ich habe aber zunächst eine Ausbildung zur Sozialassistentin abgeschlossen. Bei meiner Arbeit im Kindergarten habe ich dann gemerkt, dass es kaum noch Werkräume in Kitas und Schulen gibt. Das möchte ich ändern, indem ich als Schreinerin den Kindern das Handwerk wieder näherbringe.

Wie bist du zu Schreinermeister Lars Rüddel und deinem Ausbildungsbetrieb Nobel-Hobel gekommen?

Ich wollte den Beruf der Schreinerin in einen kleinen Betrieb erlernen, wo der Kontakt zum Ausbilder noch eng ist und Kommunikation direkt stattfindet. Die Schreinerei Nobel-Hobel war somit eine der wenigen in meinem Umkreis, die zur Auswahl standen. Ich habe mich beworben und wurde zu einem Praktikum eingeladen, in dem ich mich dann auch beweisen konnte. So wurde ich also zum fünften Azubi und zur ersten Azubine von Lars Rüddel.

Du bist jetzt bereits im dritten und letzten Ausbildungsjahr, hast einen guten Überblick über deine Ausbildung erhalten und schon viel gelernt. Nimm uns doch mal mit in deinen Alltag!

In der Werkstatt gleicht kein Tag dem anderen. Mal wird direkt der Bus beladen und es geht auf die Baustelle. Ein anderes Mal geht es los mit coolen Projekten wie beispielsweise dem Entkernen des Tiny Houses hinter der Werkstatt. Oder wir bauen drei Wochen am Stück an einem Massivholzmöbel. Toll ist auch der Nobel-Hobel Youtube Kanal, den Lars und ich mit Tutorials aller Art bespielen und der mega-gut ankommt.

Was gefällt Dir an Deinem Beruf besonders gut und weißt du schon, was deine Abschlussarbeit sein wird?

Mir gefällt am besten, was man aus so einer rohen Holzbohle alles zaubern kann. Mein Abschlussprojekt ist schon in voller Planung und es soll ein mobiler Werkstattwagen mit integrierter Oberfräse werden.

Gibt es etwas, was Du – an einem Tag wie heute – Frauen und Mädchen mit auf den Weg geben möchtest?

Frauen – und auch Männer- sollten immer an ihren Träumen festhalten und nicht aufgeben, ihre Ziele zu verfolgen. Mit einem Handwerk als Beruf kann man viele seiner Träume sogar selbst bauen.

Mein Ziel ist es später mit einem 40t LKW zu Kitas und Schulen zu fahren und mit einer Werkstatt im Kofferraum Workshops für Kinder und Jugendliche anzubieten. Ob dies umsetzbar ist oder nicht, ist noch nicht geklärt, aber ich halte mal daran fest.

Vielen Dank für deine mutmachenden Worte und den Einblick in deinen Schreiner-Alltag. Wir wünschen dir viel Glück und Erfolg beim Abschluss deiner Ausbildung und dass sich alle deine Träume erfüllen mögen!

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