21.08.2021

Seniorentag: Vom Pflegeheim zum Hausgemeinschafts-Konzept

Schon im November letzten Jahres haben wir zu einem Designboden-Projekt berichtet, das uns besonders am Herzen liegt: Das Hausgemeinschafts-Konzept der Samariterstiftung. Was macht es so besonders? Wie unterscheidet es sich von den normalen Pflegeeinrichtungen? Wie kommt das noch frische Konzept bei den Bewohnern an? Wir haben nachgefragt. Sandra Nibel ist erst seit Kurzem als Hausleiterin im Samariterstift tätig und vom Konzept absolut überzeugt: „Ich habe in meinen früheren Tätigkeiten oft in klassischen Pflegeheimen gearbeitet. Der Hausgemeinschafts-Ansatz verfolgt eine ganz andere, ganzheitliche Sichtweise, die den Menschen in den Mittelpunkt rückt und mehr Eigenständigkeit und Selbstbestimmtheit gewährleistet. Genau das ist wichtig, denn unsere gesellschaftliche Entwicklung zeigt deutlich, dass unsere Bevölkerung zunehmend älter wird und den Anspruch hat, mit hoher Zufriedenheit bis ins hohe Alter zu leben.“
 

Voneinander lernen und Senior:innen bewusst integrieren

Der Ursprungsgedanke, der den bunt gemischten, 15-köpfigen Hausgemeinschaften im Samariterstift zugrunde liegt, kommt aus den Niederlanden und ist dort bereits seit vielen Jahren erfolgreich gelebte Praxis. Auch hierzulande haben sich aufgrund der Vorlage des Kuratoriums der deutschen Altershilfe (KDA) vermehrt Hausgemeinschaften durchgesetzt, die vom Bund gefördert werden und älteren oder pflegebedürftigen Menschen mehr Freiraum und einen normalen Alltag ermöglichen. Ein natürliches Umfeld mit Menschen, die sich Zeit nehmen, mit vielen Grünflächen und einzelnen Häusern, die eine familiäre Atmosphäre ausstrahlen. Wohlfühlen, gemeinsam kochen und essen, zusammen etwas erleben, sich bewusst ins soziale Netz und Umfeld integrieren – all das schätzen die Bewohner und auch Angehörigen sehr. Gleichzeitig gibt es rund um die Uhr Hilfestellung. Nach dem Motto „Wir sind da, wenn du uns brauchst“ sind extra beauftragte „Alltagsbegleiter:innen“ in jeder einzelnen Hausgemeinschaft tätig.

Diese Form der Verbundenheit steht ganz im Zeichen des Gemeinwohls und einer Integration, die, wie Sandra Nibel berichtet, zunehmend auch auf die Umgebung abfärbt: „Hier in der Region wird das Konzept sehr geschätzt. Bewusst ist das Gelände des Samariterstifts dicht am Ortskern angesiedelt, sodass die Bewohner:innen rausgehen, etwas sehen und erleben können. Nach unserem Kenntnisstand werden auch Stadtplanungen und Quartiersentwicklungen zukünftig bundesweit so ausgerichtet, dass Konzepte dieser Art früh in der Planung berücksichtigt werden. Es ist wichtig, dass ältere Personen sozial integriert sind und die Menschen verstehen, dass sie, richtig eingebunden, einen erheblichen Mehrwert für die Gesellschaft darstellen. Das ist für alle Seiten schön und richtig. Natürlich spiegelt sich das auch im Wohlbefinden der Senior:innen wider. Wir machen hier aktuell und in den vergangenen Monaten unglaublich gute Erfahrungen.“
Sandra Nibel beschreibt ein Konzept, das zukünftig noch weiter vernetzt und ausgebaut wird. So sollen in den nächsten Monaten vermehrt Gemeinschaftsprojekte mit Kindergärten entstehen, in denen Groß und Klein gemeinsam etwas unternehmen können und sich gegenseitig bereichern. Wir finden, dass diese Entwicklungen hin zu mehr Vielfalt und Zusammenhalt ganz wunderbar zu einer guten Zukunft passen, in der wir darauf setzen, mehr voneinander zu lernen und uns gegenseitig wertzuschätzen.

Wir wünschen Ihnen ein schönes Wochenende!

Ihr PROJECT FLOORS Team

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