Die vernetzte Stadt der Zukunft
Der Klimawandel, die Urbanität, der Verkehr – weltweit stehen Großstädte und Metropolen auch dieses Jahr wieder vor denselben Herausforderungen für die Zukunft. Nach Zeiten des Stillstandes im städtischen Raum zeichnet sich heute bereits ab, was wir auch in naher Zukunft noch vielfach sehen werden: Restrukturierungen und intelligente Umnutzungen von Bestandsgebäuden, durchmischte Quartiere, neue Co-Working-Formen und mehr Grün in Form von Begegnungsorten oder Gärten, die vermehrt in die Höhe schießen. Daneben wird unsere Bewegung durch den Stadtraum vernetzter und umweltfreundlicher. Mobilitätskonzepte, die mit verbundenen Rad- und Carsharing-Konzepten oder durchdachten ÖPNV-Lösungen für mehr Wahlmöglichkeit sorgen und Bürger:innen so die schnelle und klimafreundliche Fahrt durch den Stadtkern ermöglichen. Durch verkehrsberuhigte Zonen bleibt natürlich mehr Platz für Orte, die Begegnung wieder möglich machen und sich für uns schön anfühlen. Diese sogenannten „postpandemischen Städte“ befinden sich in 2022 noch ganz am Anfang einer Reise hin zu neuen Lebenswelten, die all das mit sich bringen.
Ganz schön smart
Im Zentrum: die smarte Stadt. Was aber bedeutet das genau? Eine Frage, der sich Experten und Expertinnen rund um den Globus aus der Architektur, den Städten, der Wirtschaft, Wissenschaft und Kreativszene annähern, um gemeinschaftlich Antworten zu finden und Lösungen hervorzubringen. Allen voran der in 2020 öffentlich ausgerufene Verbund der Europäischen Kommission – das „New European Bauhaus“. Rund 280 Partnerorganisationen aus allen EU-Ländern, darunter Netzwerke, Kommunikationsplattformen, Architekturbündnisse, Universitäten und die Wissenschaft, wurden von der Europäischen Kommission und einem Experten-Round-Table mit Akteuren wie dem Star-Architekten Bjarke Ingels oder dem weltweit anerkannten Klimaexperten Hans-Joachim Schellenhuber ausgewählt. Die Vision: Aus einer vielfältigen und gut vernetzten Gemeinschaft als EU-Zweigstelle im Sinne des Green Deal die Vision von schönen, nachhaltigen und gemeinschaftlich erbauten, smarten Städte voranzutreiben und lokal Lösungen umzusetzen.
Catharina Enderlein ist Initiatorin der „Sinnflut – für die Zukunft der gesunden Stadt“, einer Partnerorganisation des „New European Bauhauses“. Sie sagt: „Der Begriff ‚smart‘ wurde lange Zeit nur als Beschreibung für technologisch gut aufgestellte Städte genutzt. Smart ist aber noch viel mehr. Es geht darum, digitale Möglichkeiten, nachhaltige Prozesse und ästhetische Architektur intelligent und neu miteinander zu verknüpfen. Wir müssen uns wieder mehr als soziale Wesen begreifen, Kommunikation im Stadtraum durchdachter nutzen und unsere Lebenswelt so aufstellen, wie sie am besten funktioniert – Mensch, Natur und Architektur im Einklang. Dafür brauchen wir starke Zusammenschlüsse und Vernetzungen wie im ‚New European Bauhaus‘, vielfältigste Fachexpert:innen und Entscheider:innen, die ihr Wissen teilen und gemeinsam ganzheitliche Lösungen kreieren. In dem Zwischenstadium, in dem wir uns alle global derzeit befinden, müssen wir uns mit Zwischenergebnissen anfreunden, Labore und Experimentierorte erschaffen, neutrale Zusammenkünfte ermöglichen und viel lokal ausprobieren. Es ist essenziell wichtig, die Möglichkeiten einer positiven Zukunft in Form von praktischer Umsetzung selbst zu erleben. Jede kleine Tat zählt.“
Zukunftsstädte gemeinschaftlich erbauen
Um das zu schaffen, werden überall nun vermehrt Bürgerbeteiligungsformate ins Leben gerufen, die vielfältigste Bevölkerungsgruppen mitnehmen und auf deren Bedürfnisse bauen. Auch Zukunftsforscher Andreas Reiter ist sich sicher und schreibt in seinem Blog: „Die neuen Stadt-Knotenpunkte werden stark von Kultur, Wissen, Innovation und Gemeinschaft geprägt sein. Diese künftigen Orte sind multifunktional codiert, wie etwa die städtische Bibliothek mit Urban Farming auf dem Dach, Gastronomie oder Mobility-Sharing- und Abholstationen vor dem Haus. So ein ‚Social Hub‘ der Zukunft ist zum Beispiel in Paris mit der ‚Green Line‘ geplant, einer ‚essbaren‘ Brücke über der Seine, in Fischgräten-Form mit einem klug austarierten Ökosystem. Ein Ort des Genusses, des Forschens und der Begegnung.“
All diese positiven Entwicklungen sind besonders wichtig. Insbesondere wenn wir bedenken, dass der urbane Raum und die angrenzenden Flächen wie für 2050 prognostiziert mehr als zwei Drittel der Weltbevölkerung beheimaten wird. Dass all das möglich ist, machen Vorreiter-Städte wie Kopenhagen als fahrradfreundlichste Stadt oder auch Freiburg als grüner Vorreiter mit Solarenergie, energieeffizienten Häusern oder einem umfassenden Abfallwirtschaftsplan vor. Entwicklung und Fortschritt passiert nicht durch einzelne Akteure im luftleeren Raum. Hierfür braucht es ein Zusammenspiel von vielen, die es betrifft und die ihr jeweiliges Wissen teilen. Nur so kann man voneinander lernen. Diese Art der Kooperation mit vielfältigsten Partnern:innen und auch im direkten Austausch mit Kunden:innen ist uns seit jeher ein Anliegen. Ein Beitrag, um eine gut vernetzte und schöne Stadt-Zukunft gemeinsam zu formen.
Wir wünschen Ihnen ein schönes Wochenende!
Ihr PROJECT FLOORS Team
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