Wie verlegt man Designboden in Fischgrätverlegung
Um einem Raum ein besonderes Flair zu verleihen, kann insbesondere die Bodengestaltung einen wichtigen Beitrag leisten. Wenn pflegeleichter Designboden in einer authentischen Holz-Nachbildung mit einer wirkungsvollen Fischgrätverlegung kombiniert wird, entsteht ein ganz besonderes optisches Highlight, das jeden Raum aufwertet. Nicht zu unterschätzen ist aber das benötigte handwerkliche Geschick; eine Fischgrätverlegung erfordert sorgsames und erfahrenes Arbeiten. Je kleiner die zu verlegenden Elemente und je komplexer das Verlegemuster, umso höher der Anspruch an die Qualität der Untergrundvorbereitung und der Verlegung.
In unserem Beispiel wird eine Wohnküche mit dem PROJECT FLOORS Dekor PW 3350/HBL gestaltet. HBL steht hier für HERRINGBONE LARGE. Dieses neue Format 610 x 102 mm ist mit dem Relaunch Anfang 2023 ins Sortiment aufgenommen worden und bietet durch die größeren Abmessungen noch mal eine etwas andere Optik als die kleinen HERRINGBONE Planken im Format 457 x 76 mm.
Wieviel Boden benötige ich?
Zunächst wird der Bedarf bestimmt. Hier kann man folgende Regel zugrunde legen: Größe des Raumes in Quadratmetern plus etwa sechs Prozent. So erhält man ausreichend Puffer für den Verschnitt und auch als farb- und chargengleiches Rückstellungsmuster, sollte mal eine Planke ausgetauscht werden müssen.
Erste Schritte, Randfries und Fugenprofil
Der Designboden sollte 48 Stunden vor der Verlegung in den Räumen akklimatisieren, in denen er verlegt wird. Vinyl ist ein thermoplastisches Material und reagiert auf die Umgebungstemperatur. Deshalb geben Sie dem Material mindestens 48 Stunden Zeit, sich der Raumtemperatur anzupassen. Diese liegt im Optimalfall bei 20 Grad. So vermieden Sie eine spätere Fugenbildung.
Der Verlegeuntergrund muss trocken, eben, fest und sauber sein. Eine entsprechende Untergrundvorbereitung ist entscheidend für die Qualität der Verlegung. Was dafür in diesem Objekt nötig war, haben wir in einem gesonderten Beitrag Schritt für Schritt erläutert.
Nachdem die zu verlegende Fläche gemessen wurde, kann die Flächenmitte ermittelt werden. Diese ist wichtig für die anschließende Fischgrätverlegung. Markierungen mit dem Schnurschlag sorgen hier für Orientierungs- und Anschlagslinien.
Zunächst wird der Randfries mit Planken im Standardmaß verlegt. Diese werden mit geeignetem Werkzeug (Linocut, Fastrimmer, Verlegemesser) zugeschnitten. Wenn er installiert ist, kann das Fugenprofil bündig an den Fries verlegt werden. Neben der optischen Wirkung als Trennung und Betonung der unterschiedlichen Verlegungen hat das Fugenprofil einen weiteren Vorteil: Es kaschiert auch optisch den Anschnitt der Innenfläche, kleine Unregelmäßigkeiten fallen dadurch nicht so ins Auge.
In der Mitte des Raumes und im rechten Winkel zum Randfries sollte mit dem ersten Fischgrätzopf begonnen werden. Die Mitten der Planken an den Kopfenden wurden gekennzeichnet und einige Reihen der Planken als Anschlag für die weitere Verlegung lose ausgelegt. Die Umrisse der lose ausgelegten Planken werden angezeichnet und die ersten beiden Planken mit Klebeband am Boden fixiert. Dies dient dem sicheren Anschlag für die weiteren Planken, um einen schnurgeraden Verlauf des ersten Zopfes sicherzustellen. Dieser ist entscheidend für das Endergebnis der Verlegung und sollte mit entsprechender Sorgfalt ausgeführt werden. Der kleinste Versatz potenziert sich in der weiteren Verlegung.
Bis auf die ersten beiden fixierten werden die Planken wieder aufgenommen und mit einem Zahnspachtel mit einer Zahnung entsprechend den Vorgaben des Klebstoffherstellers der Klebstoff möglichst exakt auf der angezeichneten Fläche aufgezogen.
Nun werden die Planken wieder angelegt, angewalzt und der Klebstoff etwas trocknen gelassen. Überschüssiger Klebstoff sollte direkt entfernt werden.
Nach dem Antrocknen kann der erste Zopf fertiggestellt werden, von dem aus ringsherum das Muster fortgesetzt wird.
Mit einem leichten Unterkantenschnitt werden die überlappenden Fischgrät-Planken an den Randfries beziehungsweise das Fugenprofil angepasst. Wichtig ist hierbei, die Planken nicht zu stauchen für eine bessere Passgenauigkeit.
Schon bei Fertigstellung einzelner Zöpfe oder Flächenbereiche sowie zum Abschluss der Verklebung wird die Fläche mit einer Gliederwalze angerollt. Abschließend sollten die vom Hersteller angegebenen Trocknungszeiten eingehalten werden, damit der Klebstoff seine Endhärte erreichen kann.
Die herausragende Verlegearbeit durch die PROJECT FLOORS Anwendungstechniker Dirk Iffland und Ingo Aulich zaubert eine wunderschöne optische Wirkung auf den Boden. Das klassische Verlegemuster sorgt für Eleganz, die Holzoptik verleiht dem Raum Wärme. Für das schöne Endergebnis dieser Neugestaltung schauen Sie gerne in unseren Magazinbeitrag.
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Das gesamte Projekt - von der Untergrundvorbereitung bis hin zur Verlegung - gibt es hier im Video zu sehen: